Eine weitere unerwartete, kurze Episode im April 2025

Die Überraschung und Freude war groß, als Beatrice Oeri im April auf eine weitere E-Mail antwortete und sich bereit erklärte, sich mit mir zu treffen, um eine Einigung zu erzielen! Aber es stellte sich heraus, dass sie meine Einladung nicht wirklich verstanden hatte, und nachdem sie die E-Mail beim Treffen noch einmal gelesen hatte, lief sie schnell davon. 
Daraufhin habe ich ihr geschrieben:

 

                                                              Biederthal, 19.5. 2025

Hallo Beatrice

Das war vielleicht ein Missverständnis! Da haben wir beide und viele andere sich zu früh gefreut: “Beatrice und Stephan werden miteinander reden, um zu einer Einigung zu kommen”!

Auf jeden Fall war dieses Missverständnis sehr aufschluss- und lehrreich. Du hast gezeigt, wie sehr du dich über Frieden mit mir freuen würdest. Und mit dir viele andere, die unter dieser Unmöglichkeit, Frieden vorzutäuschen, zu leiden haben.

Und natürlich haben sich auch alle diejenigen gefreut, die zwar nichts vorzutäuschen haben, aber über das Geschehene und meine Situation einigermassen Bescheid wissen und sich über eine Einigung freuen würden.

Ohne Einigung und ohne Wahrheit gibt es keinen wirklichen Frieden und als du gemerkt hast, dass es mir genau darum geht, als du schnell gelesen hast, was in meinem Mail nach dem ersten Satz geschrieben steht, ist die Freude über den vermeintlichen Frieden schnell aus deinem Gesicht verschwunden und fast ebenso schnell bist du einfach wieder davon gerannt.  

Willst du den Rest deines Lebens (was danach kommt wissen wir nicht genau) vor der Wahrheit davon laufen? „Das will ich nicht wissen!“, “das will ich nicht hören!“ Du weisst genau, dass du mir und meiner Familie alles genommen und zerstört hast, was ich aufgebaut habe. Nur die Neuen können mich einfach als Angestellten des Clubs definieren und sich und ihr Gewissen in Sicherheit wiegen. Du willst den Vorstand, die Anwälte und die Stiftung verantwortlich machen und deine Hände in Unschuld waschen. Und was ist aus deinem Versprechen an die Mitglieder mit deinem Rücktritt, dass ich im Mandatsverhältnis und auf der Bühne noch lange erhalten bleiben solle, geworden? (“Wichtige Mitteilung” an die Mitglieder im Anhang). Du hattest deine Stellung als Präsidentin immer sehr ernst genommen! Alle die den Club etwas länger kennen, und das sind immer noch einige, mit manchen hast du fast täglich zu tun, verdrängen die geschehenen Gräueltaten mit mehr oder weniger viel Erfolg. Manche freuen sich sogar noch schelmisch darüber aber viele können nicht wirklich zu-frieden sein dabei. Du am aller wenigsten, das war ja deutlich zu sehen bei unserer letzten Begegnung.

Ich bezweifle nicht, dass du enorm beeinflusst wurdest und sogar unter Druck von Regierung- und Familienangehörigen gestanden hast, die dir in deinem Handeln Recht geben, aber du weisst es besser. Willst du es dir recht machen oder den andern?

Ich wiederhole darum meinen nach wie vor gültigen Vorschlag vom 25.4.:

“Ich bin nun in Biederthal, lass und reden und Frieden schliessen. Im und ums bird’s eye wird Frieden vorgetäuscht; es sei zu einer Einigung gekommen. Du und viele andere wissen, dass das nicht stimmt aber wir können das nachholen, du und ich. Lass uns reden und den Frieden im bird’s eye wieder herstellen, so gut es geht. Alleweil besser als so tun als ob”.

Auch deine Antwort lautet hoffentlich immer noch gleich:

“Ja, lass uns das angehen“. Und jetzt hast du ja nicht nur den ersten Satz meiner Nachricht gelesen.

Du hast gesagt, du willst nicht auf dein Geld reduziert werden.

Ich bin da gleicher Meinung, es geht nicht um unser Geld, es geht um uns und unsere Handlungen. Alles andere sind Werkzeuge. Wir geben immer unser Bestes, das ist es, was zählt.

Lass uns das endlich angehen, aber diesmal wirklich. Es geht um viel mehr als nur um uns beide.

Ich grüsse dich

Stephan

 

 

Biederthal, 17. Juni 2025

Hallo Beatrice, 

Ich möchte auch zu meinem letzten Brief vom Mai noch etwas hinzuzufügen:

Es war so offensichtlich, wie unwohl du dich in deiner Haut fühlst, wie nervös du wirst, sobald das Gespräch um das Kündigung-Drama geht. „Das will ich nicht hören“ sagst du sogleich. Und dies aus gutem Grund. Du weisst genau, dass du mich belogen, betrogen und aufs Gröbste bestohlen hast. Da können dir alle Paragrafen und Anwälte der Welt nicht helfen. Das Gesetz der Wahrheit ist uns allen gegeben. Auch wenn du immer wieder gerne gesagt hast, es gäbe keine Gerechtigkeit, so kannst du es doch fühlen wenn du Unrecht tust und wenn du dich selber belügst. Auch viele Mitläufer kommen in grosse Verlegenheit, wenn sie auf dieses Thema angesprochen und Fragen gestellt werden. Ob Mittäter, Mitläufer oder Mitwisser, das Glück im bird’s eye steht auf dünnem Eis.

Ich möchte die im letzten Brief erwähnte Mitteilung an die Mitglieder mit deinem Rücktritt als Präsidentin des Vereins im Februar 2022 nochmals aufgreifen. Dabei kommt so einiges zum Vorschein. (“Wichtige Mitteilung” an die Mitglieder im Anhang).

Du versprichst den Mitgliedern, dass ich im Mandatsverhältnis und auf der Bühne noch lange erhalten bleiben solle. Ja, genau so hätten wir meinen Rücktritt planen können! Aber so war es nicht, ich sollte komplett beseitigt werden, aber damit wären die Mitglieder wohl kaum einverstanden gewesen. Ob du zum Zeitpunkt des Schreibens der Mitteilung tatsächlich geglaubt hattest, ich würde dem Club erhalten bleiben oder nicht, ist weniger wichtig. Vielleicht war das bereits gelogen, oder du hast dein Versprechen nicht eingehalten. Auf jeden Fall hast du mich und deine Mitglieder verraten. 

Du hast dich der Politik und der Pharma (Familie) gebeugt und Klage und Zertifikatspflichts-Verweigerung zurückgezogen. Dadurch bist du wieder eine von ihnen geworden. Und sie lügen und betrügen ohne jeden Skrupel, um ihre Ziele zu erreichen und du mit ihnen. Das ist genau, was du nicht wolltest, du wolltest da nicht mitmachen und bist ausgestiegen, aber leider nur für eine begrenzte Zeit. Es tut mir leid für dich, dass dir das nicht besser gelungen ist. Aber man kann immer wieder vorne anfangen und es versuchen.

Und so werden die Mitglieder auch schon vorher im gleichen Abschnitt hinters Licht geführt:

“Seit Herbst 2021 hat sich abgezeichnet, dass zwischen dem künstlerischen Leiter und Gründer Stephan Kurmann und dem Vorstand des Trägervereins Jazz-Live Basel unterschiedliche Auffassungen über die Wahrnehmung der Aufgaben bestehen”. 

Nichts hat sich abgezeichnet, es gab nie irgendwelche Gespräche zwischen dem Vorstand und mir. Es gab ja nur eine Vorstandssitzung im Jahr eine Stunde vor der GV, wo der Vorstand von der Geschäftsleitung (von dir, René und mir) über die Traktanden für die GV informiert wurde. Ansonsten war der Vorstand passiv, bis es sich dann wirklich abzeichnete, dass die beiden von dir neu akquirierten Mitglieder Klaus Hubmann und Sarah Chaksad etwas ganz besonderes mit mir vorhatten: “Der Vorstand mit dem Co-Präsidium Sarah Chaksad und Klaus Hubmann ist zum Entscheid gekommen, das Arbeitsverhältnis mit Stephan Kurmann auf den Zeitpunkt seines ordentlichen Pensionsalters Ende April 2023 aufzulösen“.

Du wolltest nicht dabei sein, als diese Entscheidung getroffen wurde, bist vorher, am 2.2.22 zurückgetreten und hast die anderen die Drecksarbeit machen lassen. Ihr habt es einfach perfekt eingefädelt:

“Meine 25 Jahre als Präsidentin sind bei weitem genug. Jetzt ist die Zeit für neue Energien im Vorstand da. Sarah Chaksad und Klaus Hubmann haben vorübergehend bis zur kommenden GV das Präsidium in Co-Leitung übernommen. Dafür bin ich ihnen enorm dankbar. Sie haben diese Aufgabe mit grosser Kraft angenommen und angepackt“. 

Das kann man wohl sagen!

Und dann gibt es eine weitere geradezu sarkastische Lüge in dieser Mitteilung:

“Vision Birdseye, Entwurf:….Als Team verstehen wir uns analog zur Improvisation im Jazz: Wir agieren frei innerhalb definierter Strukturen, wir hören einander zu und gehen aufeinander ein”.

Welch ein Hohn! Gleich am 2. Tag meiner „Freistellung“ wurde ein Redeverbot zwischen mir und dem Team unter Androhung der Kündigung verhängt und du verweigerst seither das Gespräch mit mir!

Was selbstverständlich war, was wir von Anbeginn während vieler Jahre gelebt haben, Freundschaft, gegenseitiges Vertrauen begründet auf Offenheit und Ehrlichkeit wurde tatsächlich zur weit entfernten „Vision“ und der absolute, blinde Gehorsam wurde etabliert, kontrolliert durch den Vorstand, welcher dir hOERIg ist.

Das Redeverbot respektive die Androhung der Kündigung besteht ja weiterhin. Denn alle bekommen sie Löhne und Gagen vom Verein, Unterstützung von deiner Stiftung Levedo. Sie haben Gefälligkeiten von dir erhalten oder wollen bei ihrem geliebten Besuch im Club nicht an solch widerliche Dinge wie Verrat und Diebstahl denken. Diese Situation ist sehr unangenehm für viele im Team, im Publikum und unter den Musikern. Auch wenn sie nur mehr oder weniger eine Ahnung davon haben, auf welch hinterhältige Weise meine Eliminierung stattgefunden hat, so wissen sie doch genau, dass mir von dir und deinen Mithelfern grosses Unrecht angetan wurde. Sie können dir nicht wirklich unbefangen begegnen, sie tun einfach so als ob, was für dich genauso ungesund ist, wie für sie. Viele haben darum dem Club ganz oder zumindest teilweise den Rücken gekehrt. 

Klar, niemanden widert der Club so an wie mich, trotzdem fühle ich mich wohl in meiner Haut und bin mit mir im Reinen, auch wenn die finanzielle Situation meiner Familie in eine Schieflage geraten und mir meine wichtigste berufliche Grundlage auf übelste Weise abhanden gekommen ist. Ich kann meine begangenen Fehler immer eingestehen und diskutieren, bin aufrichtig und ehrlich zu mir und allen andern, ich muss niemandem etwas vormachen.

Du liebst den Club, zumindest war dies über viele viele Jahre der Fall. Ob das immer noch möglich ist? Jedenfalls ist er immer noch ein wichtiges soziales Umfeld für dich. Aber solange es nicht irgendeine Form der Einigung gibt zwischen dir und mir, gibt es dort keinen Frieden. „Lass uns das angehen“ hast du gesagt, lass uns reinen Tisch machen, auch wenn dieser Schritt von mal zu mal schwieriger wird, die Erleichterung ist umso grösser. Das bird’s eye wird es dir danken, die allgemeine und unsere Freude über unser Treffen und eine vermeintliche Einigung, zumindest im Nachhinein, hat einen Vorgeschmack davon geliefert. Ich bin noch bis zum 7. Juli in Biederthal, dann wieder in meinem Exil in Brasilien.

Ich grüsse dich 

Stephan

Another unexpected, short episode in April 2025

There was great surprise and delight when Beatrice Oeri replied to another email in April and agreed to meet with me to reach an agreement! But it turned out that she hadn’t really understood my invitation, and after re-reading the email at the meeting, she

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Eine weitere unerwartete, kurze Episode im April 2025

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